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23. Jul 2023

10. Solar Challenge: Solarautos flitzen in Ettenheim trotz Wolken

Folgender Bericht über den Solar Challenge von Birte Burkart erschien am Mo, 24. Juli 2023 in der Badischen Zeitung:

Die Ettenheimer Solar Challenge hat am Sonntag ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. 21 Teams sind in diesem Jahr gegeneinander angetreten. Doch die Sonne ließ teilweise auf sich warten.

Die Sonne wird immer wieder von einigen Wolken kurz verdeckt – kein optimales Wetter für eine Solar Challenge. Trotzdem herrscht in den Zelten rund um die Modellbahn ein fröhliches Treiben. An den hölzernen Solarflitzern, die die Teams im Unterricht oder in den Solar-AGs der Schulen konstruiert haben, wird kurz vor dem ersten Rennen noch einmal Hand angelegt.

Die Teams bekamen die einheitlichen Solarplatten und den Motor von ihren Sponsoren, der Rest wurde von der Schule bereitgestellt. Kreativ gestalteten die Schülerinnen und Schüler ihre Autos, malten sie an, setzten Fahrer hinein oder klebten sogar Lamborghini Sticker auf die Motorhaube.

Die letzten Handgriffe vor dem Start

Aufgeregt basteln die überwiegend männlichen Teilnehmer am Sonntag im Ettenheimer Schwimmbad an ihren Autos herum, nehmen die letzten Verbesserungen vor, ölen die Räder und machen den letzten Probelauf.

Die Rennen werden in dreier Gruppen bestritten, es gibt insgesamt fünf Durchgänge, bevor die neun Gruppen mit der meisten Punktzahl ins Halbfinale vorrücken. Die Gewinner der Halbfinals treten dann im Finale gegeneinander an, der Schnellste gewinnt. Nur abgenommene Autos dürfen an den Rennen teilnehmen, die Schüler müssen also vor Rennbeginn durch eine technische und künstlerische Prüfung.

Ingenieure bewerten die Autos

Die Ingenieure Steffen Wassler und Nico Jergovic schauen sich die Autos genau an, sie bewerten die Auswahl und Verarbeitung der Materialien. Den ersten Preis für die beste Technische Innovation gewinnt schließlich das Auto von Team eins, das von Quentin Schönwald, Mika Broßmer und Yannis Kunz vom Städtischen Gymnasium gebaut wurde.

Die Designs bewerten Kathrin Kaufmann und Stefanie Burger: „Das ganze Sein des Autos wird bewertet, es ist immer interessant. Die Schüler wollen jedes Jahr das letzte übertrumpfen“, so Burger. Team elf, das einen wunderschönen schwarzen Porsche gebaut hat, nimmt den Design-Preis mit nach Hause.

„Unser Auto fährt wie Schmidts Katze.“ Julius Himmelsbach

Und dann geht das finale Rennen los: Der Jubel ist groß, als das Auto von Team 15 im Finale vor der Konkurrenz die Ziellinie überquert. „Unser Auto fährt wie Schmidts Katze“, scherzen Julius Himmelsbach und sein Team, überglücklich über das gewonnene Finale. Besonders schön ist dabei, dass die Gewinner von drei verschiedenen Schulen kommen.

Bernhardt Weißmüller, der schon seit zehn Jahren bei der Solar Challenge dabei ist und beim Start mithilft, weiß, dass es nicht nur auf die Autos ankommt, sondern auch auf das Wetter. Er ist sich sicher, dass das Gewinnerauto bei voller Sonne nicht ins Ziel gekommen wäre, da es zu schnell gewesen und daher aus der Bahn geschleudert worden wäre. Das bewölkte Wetter war für die Gewinner also perfekt.

Seit Januar am Solarauto gebaut

Der drittplatzierte Marek Klauser des August-Ruf Bildungszentrum trat alleine an, seine Kollegen kamen leider nicht. Nichtsdestotrotz sei es sehr gut gelaufen, so Marek – obwohl immer mal wieder was am Auto gebastelt werden musste. Seine Lehrer unterstützten ihn tatkräftig.

Otto Käufer, Großvater des Zweitplatzierten Quentin Schönwald erzählt, dass sein Enkel die Solar Challenge schon seit Jahren verfolgt. Er habe sich sehr gefreut, dass er nun endlich dabei sein kann, und sogar den zweiten Platz im Finale holte. Quentin selbst ist mit Platz zwei nicht ganz zufrieden. „Hätten wir nur mehr Sonne gehabt“, bedauert er. Seit Januar habe sein Team an dem Solarauto gebaut. Erst haben sie einen Theorieteil abgeschlossen, um die Solarzellen zu verstehen, bevor es an den Bauplan und die technische Verarbeitung ging.

Das schönste Auto fährt keinen Meter

Elias Peters, der jetzt aufs Clara-Schumann-Gymnasium geht und Torben Jäkel, der eine Ausbildung zum Mechatroniker macht, sind in diesem Jahr freiwillig angetreten, nachdem ihr Auto im vergangenen Jahr nicht gefahren ist. Für das Treppchen hat es allerdings auch dieses Jahr nicht gereicht.

Obwohl ihr Auto das zweite Jahr in Folge für das beste Design ausgezeichnet wurde, fuhr es wieder keinen Meter. „Vielleicht probieren wir es nächstes Jahr wieder“, meint Elias Peters. Ihr ehemaliger Lehrer Torsten Schäfer vom August-Ruf Bildungszentrum in Ettenheim kommentiert: „Das ist ein Engagement, das man nicht so oft sieht.“

Foto: Sandra Decoux

Ettenheimer Solar Challenge 2023 

Geschwindigkeit:

Platz 1:            Geroldsecker BiZ Seelbach ‚Team 15‘

            Julius Himmelsbach & Tristan Müllerleile

Platz 2:            Städtische Gymnasium Ettenheim ‚Team 1‘

            Mika Broßmer, Quentin Schönwald & Yannis Kurz   

Platz 3:            Aug.-Ruf-BiZ Ettenheim ‚Team 12‘

            Marek Klauser, Bryan Kleitsch, Leon Sponfelder & Zarah Daneshvar

 

Neben der Geschwindigkeit wurde folgende Sonderpreise vergeben.

 

Technische Innovation:

Platz 1: Städtische Gymnasium Ettenheim ‚Team 1‘

            Mika Broßmer, Quentin Schönwald & Yannis Kurz

Design:

Platz 1: Aug.-Ruf-BiZ Ettenheim ‚Team 11‘

            Elias Peters & Torben Jäckel

Videopräsentation:

Platz 1: Geroldsecker BiZ Seelbach ‚Team 15‘

            Julius Himmelsbach & Tristan Müllerleile

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