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07. Feb 2019

Wie packt man am besten die Sonne in den Tank?

Bei der Auftaktveranstaltung zum Solar Challenge 2019 wurden 46 Schülerteams in Ettenheim für die bevorstehende Aufgabe vorbereitet und motiviert.

Ettenheim . Die einen rühmen sich damit , dass sie dem Autofahrer den Tiger in den Tank packen – verheimlichen indes diskret, dass ihre Ressourcen halt begrenzt sind. Da sind die 46 Schülerteams aus Ettenheim, Freiburg und Seelbach, die in diesem Jahr bei der inzwischen achten Ettenheimer Solar Challenge an den Start gehen, auf einem weitaus zukunftsweisenderen Weg. Sie wollen „die Sonne in den Tank packen“ und damit unerschöpfliche Energie nutzen.

Und dabei ganz viel von dem beherzigen, was Automarken, die etwas auf sich halten, für sich ebenso in Anspruch nehmen: Reichweite und Geschwindigkeit bei überschaubarem Energieverbrauch; ansprechendes, pfiffiges Design; technische Innovation. Auf all das legt nämlich die Ettenheimer Bürgerenergiegenossenschaft als Ausrichter dieses außergewöhnlichen Schülerwettbewerbs großen Wert. Wenn in diesem Sommer, am Sonntag, 14. Juli, der bereits 8. derartige Wettbewerb startet, dann kommt es nicht nur allein darauf an, welches Team sich gegen die Konkurrenten auf der 15 Meter langen Rennstrecke in Hin- und Rückfahrt, mit der „Schikane“ eines Tunnels auf halber Strecke, in Vor-, Zwischen- und Finalläufen durchsetzt. Vielmehr sind für Design, überzeugende Dokumentation und technische Innovation ebenfalls attraktive Preise ausgelobt.

Viele Faktoren zu beachten

Jörg Bold, Claus Fleig und Bob Hopman verstanden es bei der Kick-off-Veranstaltung am vergangenen Donnerstag in der Turnhalle beim Ettenheimer Gymnasium, die angehenden Konstrukteurinnen und Konstrukteure schnell in ihren Bann zu ziehen. Ein Video-Clip eines Teilnehmers aus dem vergangenen Jahr veranschaulichte schnell und eindrucksvoll, was Jörg Bold als einer der beiden Vorstände der Ettenheimer Bürgerenergiegenossenschaften an einleitenden Rahmenbedingungen dieses Wettbewerbs aufzeigte.

Nicht minder eindrucksvoll die technischen Hinweise von Claus Fleig, Lehrer an der Hochschule Offenburg und Betreuer des Projekts „Schluckspecht“, das im Großen genau all das zu beherzigen versucht, was die Teilnehmer an der Solar Challenge zu berücksichtigen haben. Beschleunigung, Reibung, Luftwiderstand; Getriebe, Lager, Masse – alles Komponenten, die mitspielen, soll ein möglichst geringer Energieeinsatz große Wirkung erzielen. Nicht minder hilfreich Fleigs Tipps für gelingende Teamarbeit. Bei der Solar Challenge bestehen die Teams in der Regel aus zwei oder drei Schülern.

Regenerative Energie braucht Speicher

Bob Hopman zeigte den aufmerksam lauschenden Jung-Konstrukteuren Stärken und Schwächen der verschiedenen Energiearten auf, erklärte, warum die Nutzung von regenerativer Energie Speichersysteme benötigt und holte die jungen Zuhörer mit dem bekannten Tesla, mit Photovoltaik und Windenergie in ihrem eigenen Erlebensbereich ab. Er erläuterte zum Schluss die Zusammensetzung der Starter Kits – sie sind allesamt von Sponsoren dieses Wetbewerbs finanziert -, die die Teams zum Ende der Auftaktveranstaltung in ihren Technikunterricht mitnehmen konnten: Solarmodule, Motor, Zwischenspeicher, Kondensator, Rücklaufsperre, Umschalter sowie Drehrichtungsschalter. Erstmals erhielten die Schulen in diesem Jahr zusätzlich einige Meter der Laufschienen, in denen die Solarflitzer dann draußen auf der Holzbahn beim Schwimmbad an den Start gehen.

Immer wieder nämlich wurde den Teams von den drei Referenten ans Herz gelegt: ihre Solarfahrzeuge schon im Vorfeld des Rennens auf Herz und Nieren zu  prüfen. Klaus Schade

Bilder: Olaf Michel

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